Annettes Wildpflanze
des Monats April
Gewöhnliche Knoblauchrauke

Die Gewöhnliche Knoblauchrauke - Alliaria petiolata - gehört zur Familie der Kreuzblütler.
Die 2-jährige Pflanze besteht aus einem aufrechten Stengel, an dem die Blätter in unterschiedlichen Formen wachsen. Die unteren, großen, fast runden und lang gestielten Blätter variieren mit zunehmender Wuchshöhe des Stängels zu immer kleiner werdenden, stark gezähnten und herzförmig, spitz verlaufenden Blättchen.
Diese botanische Besonderheit ist ein leicht zu erkennendes Merkmal.
Die kleinen, weißen, vierblättrigen Blüten sind in einer Traube angeordnet.
Im Sommer bilden sich aus den Blüten kleine, dünne ca. 5 cm Schoten, die bei Berührung leicht aufplatzen und die kleinen, schwarzen Samen freigeben.
Ein weiteres Erkennungsmerkmal der Knoblauchrauke ist ihr Geruch. Wie der Name schon vermuten lässt, ist es ein knoblauchartiger Geruch, der sich bildet, wenn ein Blatt zwischen dem Fingern zerrieben wird. Doch der Wirkstoff der Knoblauchrauke ist das Senfölglykosid, nicht wie beim Knoblauch das Alliciin. Das ist auch der Grund, warum die Knoblauchrauke für viele Menschen bekömmlicher ist als der Knoblauch. Der zweite, angenehme Unterschied zum Knoblauch ist, dass die Knoblauchrauke nach dem Verzehr keinen unangenehmen Geruch hinterlässt.
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Ab Anfang April findest du an schattigen Waldrändern, an Hecken, in Naturgärten, in Parks, an Wegrändern oft im Schatten von Bäumen die flächig wachsenden Blätter.
Zu diesem Zeitpunkt haben die jungen Blätter ihr bestes Aroma und können schon gesammelt werden.
Wer sich mit der sicheren Bestimmung noch nicht sicher genug ist, kann auch später noch ernten.
Sobald die Knoblauchrauke blüht, lässt das typische Aroma etwas nach, schmeckt jedoch immer noch sehr lecker.
Zum Verzehr eignen sich die zarten Blätter und später die Samen.


Die Einsatzmöglichkeiten in der Küche sind vielfältig:
- Frisch im Salat, Dip, zum Würzen von Suppen und Gemüse.
- Püriert zum Färben von Gebäck und Pfannkuchen.
- Die scharfen Samen zum Würzen und als Grundzutat von Senf.
Mein absolutes Lieblingsrezept sind grüne Crêpes mit Knoblauchrauke. Hierzu werden die Blätter mit den Eiern püriert, und dann wird der Teig wie gewohnt weiter verarbeitet. Als grüne Crêperöllchen, gefüllt mit einer Wildkräutercreme, sind sie eine wahre Köstlichkeit.
