Annettes Wildpflanze des Monats September
Schwarzer Holunder

Der Schwarze Holunder ist eine der Pflanzen, von der es zahlreiche Überlieferungen aus unterschiedlichen Zeitepochen gibt.
Seit der Jungsteinzeit gilt er als traditioneller Haus- und Schutzbaum. In ihm wohnte die Göttin Holla, weshalb er in alten Zeiten ein geachteter Baum war, den man nicht verletzte und nie fällte.
Sowohl die Blüten als auch die Früchte lassen sich in vielfältiger Weise verarbeiten, weswegen er zusätzlich wertvoll war und ist.
Der Schwarze Holunder - Sambucus nigra, gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse.
Der sommergrüne Strauch/Baum wächst sowohl als Teil einer Hecke oder auch als Solitärpflanze.
Seine grünen, gegenständlichen Laubblätter sind unpaarig gefiedert. Die großen Fiederblätter (bis zu 30cm lang) bestehen aus 5-7 Einzelblättern. Sie sind eiförmig, spitz und am Rand gesägt.

Blütezeit ist im Frühjahr, ab April schmücken sich die Büsche mit großen, grünen, nach oben stehenden, doldenartigen Scheinrispen, die mit unzähligen, kleinen, creme-weißen Blüten bedeckt sind. Von ihnen geht ein intensiver, eigenwilliger Duft aus, der unverwechselbar ist.

Im Sommer verändern sich die Scheinrispen, sie färben sich in dunkelrot. Die grünen Beeren werden zunehmend farbig, bis sie fast schwarz erscheinen, dann ist der richtige Sammelzeitpunkt.
Zum Sammeln der Früchte sollte man auf jeden Fall beachten, dass sie roh gegessen zu Übelkeit und Erbrechen führen können. Deshalb sollten sie erst erhitzt werden, um sie dann zu verarbeiten.