Annettes Wildpflanze des Monats Juli
Wilde Möhre

Die Wilde Möhre kann deutlich über einem Meter groß werden und mehrere Blüten ausbilden. Sie ist ein Tiefwurzler (bis zu 80cm) und wächst deshalb noch im Hochsommer, wenn ihre wilden Nachbarn auf der Wiese schon vertrocknen. Sie ist dann an Böschungen, Wegrändern und Wiesen eine der letzten Pflanzen, die noch grünt und weiterwächst.
So bietet sich die Wilde Möhre auch im Hochsommer noch als Wildkraut für die Küche an. Doch vor der Blüte schmeckt sie am Besten.
Es lassen sich das Grün, die Blüten und die Wurzel verwenden.
Die Wilde Möhre - Daucus Carola, gehört zur Familie der Doldenblüter.
Die 2-jährige Pflanze besteht aus einem gefurchten Stängel, der steif behaart ist. Die kleinen, zarten, weißen (manchmal rosa) Blüten, sitzen am Ende einer zusammengesetzten Dolde.
Die umgangssprachliche Doppeldolde, ist eine große Dolde, die aus vielen, kleinen Döldchen zusammengesetzt ist. Ein weiteres charakteristisches Merkmal sind die Hüllblätter. Die am Ende der Dolde und die Hüllchenblätter an Ende des Döldchen.
Sowohl die Hüllchenblätter, als auch die Hüllblätter sind fiederspaltig. Sie erinnern an ein filigranes "Spitzendeckchen", ja, es sieht fast aus, als hätte sich die "Möhre" besonders schick gemacht.
(Gut auf den folgenden Fotos zu erkennen)


Die Blätter sind mehrfach gefiedert und der Blattstiel deutlich behaart.
Die Blüten entwickeln eine dunkle, purpurfarbene Scheinblüte in der Mitte der Dolde, um Insekten anzulocken. Sind die Blüten verblüht und der Fruchtstand entwickelt sich, bildet sich aus dem Blütenstand ein sogenannten "Vogelnest".
Die Wilde Möhre ist die Urform unserer heutigen Kulturmöhre.
ACHTUNG in der Familie der Doldenblüter gibt es sehr giftige Vertreter, und es besteht Verwechslungsgefahr!
Ähnlichkeit besteht beim Gefleckten Schierling und auch bei der Hundspetersilie, beide sind sehr giftig.
Beide riechen nicht nach Möhre und haben andere Hüllblätter.

